Eine neue Studie des renommierten Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Uber und Mietwagenfirmen in Deutschland wirtschaftlich erfolgreich ist. Insbesondere Firmen mit größeren Fahrzeugflotten erzielen aufgrund hoher Fahrzeugauslastung substanzielle Gewinne, trotz regulatorischer Hürden, wie der Rückkehrpflicht.

Flexibilität und Auslastung als Erfolgsfaktoren

Seit Uber 2014 in den deutschen Markt eingetreten ist, hat sich die Art und Weise, wie Mietwagenfirmen operieren, erheblich verändert. Die App-basierte Vermittlung von Fahrten ermöglicht den Uber-Partnern, flexibel auf Marktschwankungen zu reagieren.

Trotz der Tatsache, dass Mietwagenfirmen den vollen Umsatzsteuersatz von 19 Prozent zahlen müssen, während Taxis nur 7 Prozent abführen, bleibt das Geschäftsmodell für Uber-Partner äußerst rentabel. „Die Studie ist die erste ihrer Art, die originäre Umsatzdaten des App-vermittelten Mietwagenbereichs nutzt. So konnten wir feststellen, dass die Mietwagenpartner von Uber ein profitables Geschäftsmodell verfolgen“, kommentierte IW-Direktor Michael Hüther die Studienergebnisse gegenüber der Funke Medien Gruppe.

Die Wirtschaftlichkeit der Mietwagenfirmen hängt stark von der Anzahl der Fahrzeuge ab, die sie im Einsatz haben. Durchschnittlich erzielt ein Unternehmen, das mit Uber kooperiert, laut IW-Studie eine Umsatzrendite von 7,4 Prozent. Das bedeutet, dass von 100 Euro Umsatz 7,40 Euro als Gewinn verbleiben.  Mittelgroße Unternehmen mit 35 Fahrzeugen erzielen laut der Studie sogar eine noch höhere Umsatzrendite von 11 Prozent. Diese Profitabilität wird durch Skaleneffekte ermöglicht: Fixkosten wie Büro- und Parkplatzmieten können auf eine größere Anzahl von Fahrzeugen verteilt werden, was die Betriebskosten pro Fahrzeug senkt. Einzelunternehmer haben aufgrund der reuglatorischen Hürden ein Geschäftsmodell an der Grenze der Wirtschaftlichkeit.  

Ein wesentlicher Faktor für die Rentabilität ist die hohe Fahrzeugauslastung, die bei den Uber-Partnern im Betrachtungszeitraum bei durchschnittlich 50 Prozent lag. 

Neben Uber sind in Deutschland auch die Fahrtenvermittler Free Now, Bolt und Bliq aktiv. Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft sind derzeit etwa 45.000 Mietwagen und 50.000 Taxis auf deutschen Straßen unterwegs. Taxis genießen dabei gewisse Privilegien, wie die Nutzung von Busspuren oder das Aufnehmen von Fahrgästen direkt an der Straße, was Mietwagen nicht gestattet ist. Zudem unterliegen Mietwagen der Rückkehrpflicht, was bedeutet, dass sie nach Abschluss eines Auftrags wieder zu ihrem Betriebssitz zurückkehren müssen.

Lesen Sie die ganze Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hier.