• Überproportionale Taxi-Preissteigerung: +87 % seit 2005, weit über Lohn- und Kraftstoffkosten (+42 %).
      • Belastung für Kunden: Die hohen Taxi-Tarife belasten Fahrgäste finanziell stärker als alternative Verkehrsmittel, was möglicherweise durch regulatorische Vorgaben oder Margenanpassungen der Taxiunternehmen begünstigt wird.
      • Abkopplung von der Inflation: Höher als Verbraucherpreise (Speisefette +165 %, Gemüse +146 %).
      • Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln: Taxi +187 %, Rheinbahn +180 %, Bahn +258 %.

Wie schon für Berlin nachgewiesen trägt die Preisgestaltung der Taxi-Verbände nachhaltig zu einer Abkopplung von der allgemeinen Preisentwicklung bei und verteuert für die Kunden unverhältnismäßig die Fahrten.

In dieser Analyse wird die Entwicklung der Fahrpreise für verschiedene Verkehrsmittel in Deutschland von 2005 bis 2025 untersucht, wobei der Schwerpunkt auf den Taxitarifen für eine 8 km lange Strecke liegt. Durch den Vergleich dieser Tarifentwicklung mit den Indizes für andere Verkehrsdienste sowie für Einzelhandelsgüter kann das Preisverhalten der Taxiunternehmen in diesem Zeitraum beurteilt werden.
Die Tabelle enthält Tarifdaten für drei Verkehrsdienste: eine 8 km lange Taxifahrt, ein Einzelticket der Rheinbahn in der Preisstufe A sowie eine Fahrt mit der Deutschen Bahn (DB) über mehr als 10 km. Zusätzlich sind Vergleichswerte für Speisefette und -öle, Gemüse, Personenkraftwagen, Kraftstoffe und Lohnstückkosten enthalten. Die Werte sind als Index mit dem Basisjahr 2005 (= 100 %) angegeben.
Für eine 8 km lange Taxifahrt stieg der Index von 100 % im Jahr 2005 auf 187 % im Jahr 2025, was eine starke Erhöhung der Tarife widerspiegelt. Im Vergleich dazu erhöhte sich der Preis für ein Einzelticket der Rheinbahn von 100 % (2005) auf 180 % (2025), während der DB-Tarif für Fahrten über 10 km bis 2024 auf 258 % anstieg.
Um diese Preissteigerungen in einen breiteren Kontext zu stellen, wurden weitere Indizes berücksichtigt: Der Index für Speisefette und -öle erreichte 165 % (2024), Gemüse 146 %, Personenkraftwagen 150 % und Kraftstoffe 142 %. Die Lohnstückkosten, ein Indikator für die Arbeitskosten, stiegen bis 2023 auf 142 %.

Diese Daten zeigen, dass die Tarife für Taxifahrten weit über den allgemeinen Kostensteigerungen für Verbrauchsgüter und selbst über den Steigerungen bei Lohnkosten und Kraftstoffpreisen liegen. Während sich beispielsweise die Kraftstoffpreise von 2005 bis 2023 um 42 % erhöhten, stiegen die Taxitarife um 87 %. Dies legt nahe, dass andere Faktoren, wie regulatorische Vorgaben oder Margenanpassungen der Taxiunternehmen, eine Rolle in der Preisentwicklung spielen.
Der drastische Anstieg der Taxitarife stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für die Kunden dar, insbesondere im Vergleich zu alternativen Verkehrsmitteln wie der Rheinbahn oder der Deutschen Bahn.

Studien zum Download

STUDIE2_Explodierende Taxi-Preise in Düsseldorf – Ende des Opfer-Narrativs – Teil 2

STUDIE_Taxi-Tarif ist überproportional gestiegen – Teil 1