Bildquelle: Verne

Autonomes Fahren, einst Science-Fiction, wird zunehmend Realität. Länder wie die USA und China sind führend in der Entwicklung dieser Technologie, aber auch Europa möchte mitmischen. Besonders das Projekt Verne von Bugatti-CEO Mate Rimac verspricht, den europäischen Markt für autonome Fahrzeuge zu revolutionieren.

Globale Entwicklungen im autonomen Fahren
Die Entwicklungen im autonomen Fahren schreiten weltweit voran, getrieben von großen Technologiekonzernen und Automobilherstellern. In den USA sind Unternehmen wie Waymo und Uber führend. Waymo, eine Tochtergesellschaft von Alphabet, hat nach mehr als 15 Jahren Entwicklung und Investitionen in Milliardenhöhe Robotaxi-Dienste in mehreren Städten erfolgreich etabliert. Auch Amazon mischt mit dem Start-Up Zoox kräftig mit und entwickelt speziell konzipierte Fahrzeuge für den autonomen Einsatz.

In China treiben Unternehmen wie Baidu und Huawei die Technologie voran. Baidu plant, seinen Robotaxi-Dienst Apollo Go bis 2025 auf 65 Städte auszuweiten und bis 2030 in 100 Städten aktiv zu sein. Diese ambitionierten Pläne werden durch eine enge Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung unterstützt, die autonome Fahrsysteme zu einer nationalen Priorität erklärt hat.

Verne: Eine europäische Vision für luxuriöse, autonome Mobilität
Der kroatische Autobauer Rimac, bekannt für seine hochmodernen Elektrofahrzeuge, hat im Juni den autonomen Fahrdienst Verne vorgestellt. Verne wird voraussichtlich 2026 in Zagreb, Kroatien, starten und stellt eine bahnbrechende Innovation im Bereich der autonomen Mobilität dar.

Verne basiert auf einem eleganten, zweitürigen Coupé, das vom Italiener Adriano Mudri entworfen wurde, dem Designer des elektrischen Rennwagens Rimac Nevera. Ziel des Projekts ist es, den Luxus und Komfort eines Rolls-Royce zu bieten, jedoch zu einem Preis, der mit herkömmlichen Fahrdiensten konkurrieren kann. Der Innenraum jedes Verne-Fahrzeugs wird mit einem 43-Zoll-Bildschirm für Filme oder Spiele sowie einem Audiosystem mit 17 Lautsprechern ausgestattet sein. Für die technische Umsetzung des autonomen Fahrdienstes geht Rimac eine Partnerschaft mit Mobileye ein, einem israelischen Unternehmen, das 2017 von Intel für mehr als 15 Milliarden Dollar gekauft wurde.

Die Rimac Group hält 47 Prozent an Verne und hat weitere Investoren für das ambitionierte Projekt finden können, darunter Hyundai und die saudische Regierung. Diese strategischen Partnerschaften sind entscheidend für die Skalierung und den Erfolg des Projekts. Rimac plant, die Fahrzeuge in einer neuen Fabrik in Zagreb zu bauen. Nach dem Start in Zagreb plant Verne, seinen Dienst in Manchester einzuführen und anschließend in weiteren internationalen Städten zu expandieren. Berichten zufolge befinden sich mehr als dreißig weitere Metropolen in fortgeschrittenen Verhandlungen über die Aufnahme der App, die nach dem französischen Romanautor und Futuristen Jules Verne benannt ist.

Investitionen und Marktdynamik
In den vergangenen  Monaten sind die Investitionen in autonome Fahrzeug-Start-ups weltweit gestiegen. Laut FAZ wurden bis April 2023 weltweite Investitionen von 800 Millionen Dollar in autonome Fahrzeuge gesteckt, wobei seit Mai 2023 fast 2,7 Milliarden Dollar in den Sektor geflossen sind.

Weitere Informationen zum Start von Verne: robbreport.com